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Gesteinsbrocken bis dicht unter die Oberfläche.
Anforderung: Das Einsatzteam sollte unauffällig abgesetzt
werden; eine Landung mit Yukawa-Antrieb würde eine riesige
Staubwolke aufwirbeln, die das Team sofort preisgeben würde.
Außerdem sollte das Schiff keine Spuren im Staub hinterlassen.
Lösung: Das Schiff wurde ungefähr fünfzig Meter über der
Oberfläche vertikal in der Luft gehalten, der Yukawa-Antrieb
ausgeschaltet und nur noch mit den McLean-Generatoren
manövriert. Dann mußte das Schiff einige Minuten wenige
Zentimeter über der Oberfläche gehalten werden, bis das fiktive
Einsatzteam abgesetzt war, und sich dann wieder entfernen.
Lotor erhielt die Situationsangaben vom Ausbilder,
analysierte die Fakten und fand die richtige Lösung.
Die beiden befanden sich in einem mit dreieckigen
Flügelstummeln ausgestatteten Leichten Einsatzschiff der
Connors-Klasse. In der Flugausbildung wurde nicht nur jede
erdenkliche Notsituation durchgespielt, sondern, was durchaus
den wirklichen Anforderungen entsprach, auch mit
ungewöhnlichen Fahrzeugen operiert. Sten konnte dem nur
zustimmen; er hatte sich schon oft genug in Kampfsituationen
befunden, in denen man dringend einen Schraubenschlüssel
gebraucht hätte, aber im Notfall auch mit einer Zange
zurechtkommen mußte.
Hier waren die ausgestellten Flügel der letzte Haken.
Lotor brachte die Schnauze des Schiffs nach oben und
drosselte den Yukawa. Das Schiff sackte einen guten Meter
nach unten, dann hatte er es mit den McLeans abgefangen. Er
nahm den Schub zurück, und das Schiff sank langsam der
staubigen Oberfläche entgegen.
Die Falle bei einem Antischwerkraft-Schirm besteht darin,
daß >unten
nichts damit zu tun hat, wo in Wirklichkeit >unten
>oben
Das Schiff befand sich noch drei Meter über der Oberfläche
und sank, Lotors Empfinden nach, weiter senkrecht nach unten.
Als er tief genug war, muß er die Regler für die Generatoren
einfach auf Null geschoben haben.
Das Schiff sackte noch einen Meter ab und berührte mit einer
Flügelspitze einen der hervorstehenden Steinbrocken. Das Schiff
fing an zu kippen.
Dem externen Flugschreiber zufolge riß der Ausbilder die
McLean-Regler in genau dem Augenblick zurück, in dem Lotor
aufgefallen sein mußte, daß etwas total schiefgelaufen war.
Lotor schaltete den Yukawa ein. Bis er vollen Schub hatte,
befand sich das Schiff schon fast in der Horizontalen. In
Verbindung mit dem McLean-Schub brachte die volle
Antriebskraft das Schiff ins Trudeln.
Kleine Staubwirbelstürme verdeckten den Großteil des
Endes. Die Kamera registrierte nur noch einen feurig roten
Lichtblitz, der entstanden sein mußte, als die Kabine wie eine
Konservendose aufgeschnitten wurde und die Atmosphäre des
Schiffs explodierte.
Es dauerte fast einen ganzen Planetentag, bis sich der Staub
wieder einigermaßen gelegt hatte. Bergungstrupps suchten so
gut es ging nach den Leichen, doch weder von Lotor noch von
seinem Ausbilder wurde jemals etwas gefunden.
Sten, Sh'aarl't und Bishop hielten in Eigenregie eine
Totenwache ab und versuchten, alle Biere zu vertilgen, die Lotor
vor seinem Tod nicht mehr geschafft hatte.
Kapitel 19
Es gab noch andere tödliche Unfälle in ihrer Klasse, einige
davon durch Dummheit hervorgerufen, andere unvermeidbar.
Sten wußte bereits, daß auch noch so viel Trauer seine
Kameraden nicht mehr zurückbrachte. Das Leben - und die
Fliegerschule - gingen weiter.
Die Unterkünfte bei der Imperialen Pilotenausbildung waren
nicht so luxuriös wie die psychologisch hinterhältigen Quartiere
von Phase eins. Immerhin gab es die Möglichkeit, einen
Kurzurlaub einzuschieben, und der Druck wurde immerhin
soweit von den Kadetten genommen, daß etwas Zeit für
Ablenkung und Entspannung übrigblieb - und für
Unterhaltungen.
Ein sehr beliebtes Thema war: »Was geschieht als nächstes?«
Stens Klassenkameraden waren fasziniert von diesem Thema.
Natürlich war jeder einzelne davon überzeugt, seine
Pilotenabzeichen zu bekommen.
Ganz besonders fasziniert waren sie von dem Unterthema:
»Was geschieht als nächstes mit Sten?« Die meisten Kadetten
waren entweder völlig unerfahrene Rekruten oder kamen aus
den unteren Dienstgraden. Sten war einer der wenigen, der nicht
nur schon vorher Offizier gewesen war, sondern sogar einer mit
mittlerem Rang. Ihre Gespräche drehten sich darum, was die
Raumflotte wohl mit einem ranghohen ehemaligen
Armeeoffizier anstellen würde.
»Unser Sten sitzt in der Klemme«, befand Sh'aarl't. »Als
Commander müßte er zumindest einen Zerstörer kommandieren.
Andererseits sollte der Skipper eines Zerstörers ein
ausgefuchster Flieger sein. Da hat unser Sten schlechte Karten.«
Anstelle einer Antwort packte Sten eine von Sh'aarl'ts Klauen
und benutzte sie, um sein nächstes Bier zu öffnen.
»Es ist der reine Ehrgeiz«, warf Bishop ein. »Captain Sten
hat irgendwo gehört, daß Admirale nach der Pensionierung
bessere Jobs als ausgebrannte Infanteristen bekommen, und mit
dieser traurigen Zukunft vor Augen mußte er einfach die
Waffengattung wechseln.
Leider, leider muß ich Ihnen eine völlig andere Zukunft
prophezeien, Sir. Sie werden zum einzigen flugerfahrenen
Kindergartenoffizier des ganzen Imperiums befördert.«
Sten blies den Schaum von seinem Bier. »Redet nur weiter,
ihr beiden. Ich war schon immer der Ansicht, daß die unteren
Offiziersränge ihre Meinung frei kundtun dürfen.
Aber merkt euch ... am Tag der Beförderung möchte ich euch
formvollendet vor mir salutieren sehen. Mit allen acht Beinen!«
Sten machte die Erfahrung, daß er über eine Fähigkeit
verfügte, von der er bislang nichts gewußt hatte, obwohl ihm
schon damals bei Mantis aufgefallen war, daß Ida, die Pilotin
seines Teams, viel davon haben mußte. Diese Fähigkeit könnte
man als eine Art mechanisch-räumliches Bewußtsein
umschreiben. Die gleiche unbewußte Wahrnehmung, die Sten
beim Gehen davor bewahrte, gegen Tische zu stoßen, dehnte
sich auch auf die Raumschiffe aus, die er fliegen lernte. Er
fühlte instinktiv, wo die Schnauze des Schiffs war und wie weit [ Pobierz caÅ‚ość w formacie PDF ]

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