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dir bereits gesagt. Alles, was ich wissen wollte, war die Wahrheit,
und da du mir nichts verraten wolltest &
Du möchtest die Wahrheit wissen? Okay , sagte er, verschränkte
die Arme vor der Brust. Schreib ruhig mit, damit du deine Chefin
mit deinem Hintergrundwissen beeindrucken kannst.
Carly bekam es mit der Angst zu tun.
Hunter beachtete sie gar nicht. Eine Frau hat sich von mir gen-
ommen, was sie brauchte, und mich dann sitzen lassen. Ich weiß
nicht, ob Mandy deswegen was mit mir angefangen hatte. Ich ver-
mute mal, sie fand mich eine Zeit lang einfach wegen meiner Arbeit
faszinierend. Doch gegen Ende war ihr ihre Karriere wichtiger als
unsere Beziehung.
Trotz ihrer Trauer fühlte sie mit ihm. Das tut mir leid.
Hunter ignorierte sie. Sie schrieb einen Artikel, in dem sie ge-
heime Informationen über eine Zelle der Internet-Mafia in Chicago
preisgab. Informationen, die nur unserer Abteilung bekannt
gewesen waren. Ich hatte zwei Jahre an dem Fall gearbeitet, und
ich vermute, dass ein Kollege aus meiner Abteilung ihr Informa-
tionen hat zukommen lassen. Ich war es jedenfalls nicht. Er klang
traurig und wütend zugleich und fügte bitter hinzu. Man konnte
mir nichts nachweisen. Doch die Gerüchte wollten nicht aufhören.
Hunter fuhr sich fahrig durchs Haar. Ich hätte also bleiben und
mit eingeschränkter Unbedenklichkeitsbescheinigung
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weiterarbeiten dürfen, doch das wollte ich nicht. Es schien einfach-
er, den Beruf zu wechseln.
Sie musste ihn einfach lieben. Ich werde nicht über dich
schreiben , beteuerte sie leise.
Er redete weiter, als hätte er sie nicht gehört. Oder vielleicht
brauchst du etwas Emotionaleres? Er sah sie bitter an. Wie es
mich zerrissen hat, von der Frau, die ich liebte, benutzt zu werden.
Wie erniedrigend es war, beschuldigt zu werden, dass ich die Oper-
ation gefährdet hätte. Das FBI war mehr als nur mein Beruf. Es war
mein Leben. Mit diesen Worten drehte er sich auf dem Absatz um
und ging auf den Fahrstuhl zu.
Carly folgte ihm. Ich habe gesagt, ich mache keine Story über
dich.
Ihre Worte rührten ihn anscheinend herzlich wenig. Du vergisst,
dass ich weiß, wie sehr du dich deinem Vater beweisen möchtest.
Er stieg in den Fahrstuhl und blockierte ihr den Zutritt. Nimm dir
das Mal zu Herzen, Carly. Du bist eine ganz außergewöhnliche
Frau, aber du solltest dir mehr Sorgen über deine eigene Meinung
von dir machen als über die deines Vaters. Du wirst den Respekt
deines Vaters erst gewinnen, wenn du dich wie eine Erwachsene
verhältst und lernst, dich selbst zu respektieren. Sein Blick kannte
keine Gnade. Und dazu gehört, nicht von einem Verlierer zum
nächsten zu springen.
Die Ohrfeige, die sie ihm verpasste, tat ihr in der Seele weh. Doch
seine Worte hatten sie einfach zu sehr verletzt. Du meinst, im Ge-
gensatz zu jemandem wie dir? , fuhr sie ihn an. Aber ich habe
Neuigkeiten für dich. Du bist nicht der Einzige, dem Treue, Mut
oder Integrität etwas bedeuten. Ich brauche einen Mann, der mir
vertraut. Der mir traut. Eine Enttäuschung in meinem Leben reicht
mir völlig, also mach einfach so weiter wie bisher und fahr zur
Hölle.
Er sah sie bitter an. Kein Problem, denn von der Frau, die ich
liebe, erwarte ich mehr.
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Um Carly herum drehte sich alles. Sie hatte kaum mehr Kraft, ge-
gen die Tränen anzukämpfen, denn sie wusste, dass es stimmte. Sie
hatte es gespürt, als sie vorhin in seinen Armen gelegen hatte.
Hunter liebte sie wirklich. Doch ihr war auch klar, dass das nicht
bedeutete, dass sie beide automatisch miteinander glücklich wer-
den würden.
Denn es gab alle möglichen Arten von Liebe. Die unerwiderte
Liebe. Bei der blieb oft einer bitter zurück. Die erwiderte Liebe. Mit
der fühlte man sich selbstsicher, stark, unbesiegbar. Und dann gab
es noch die unreife Liebe, die den mächtigen Schatten der Vergan-
genheit zum Opfer fiel.
Und so war das bei ihr und Hunter.
Von dem Mann, den ich liebe, erwarte ich auch mehr , sagte sie.
Hunters Gesicht blieb genauso ausdruckslos wie zuvor. Ich
brauche einen Mann, der zu mir hält. Der an mich glaubt. Sie ball-
te ihre Hände zu Fäusten und blickte ihn zornig an.
Seine Stimme war gefährlich sanft, als er erwiderte und den
Knopf des Fahrstuhls drückte. Leider bin das nicht ich.
11. KAPITEL
Das Leben ist so gemein. Carly ließ sich rückwärts auf das große
Doppelbett fallen und starrte Löcher in die Decke.
Abby warf ihr einen mitfühlenden Blick zu. Ich glaube nicht,
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